In Kürze beginnen wir mit der Walnussernte in unseren Waldgärten und ich möchte euch heute zeigen, wie ihr euch ohne großen Aufwand die Ernte vereinfachen könnt.

Ein beträchtlicher Anteil unserer Walnussbäume steht auf Steilflächen und Böschungen. Damit nutzen wir einerseits Flächen, die in herkömmlichen Bewirtschaftungsformen nicht genutzt werden und andererseits finden die Bäume auf Steilflächen einen Standort, der die Beschattung der restlichen Fläche in Grenzen hält.

Um die Bewirtschaftung zu erleichtern, habe ich aus alten Terrassenbrettern mit einfachem, technischem Aufwand einen Pfad gelegt und damit für eine bequemere Begehbarkeit der Steilfläche gesorgt.

Ursprünglich habe ich überlegt, am Fuß der Böschung eine Plane zu spannen, wo sich die Walnüsse beim Herunterfallen sammeln. Bei der Vorbereitung der Gestaltungsgrundsätze für unseren demnächst beginnenden dritten Basiskurs ist mir jedoch der Grundsatz „Energievermeidung durch Nachgiebigkeit“ in den Sinn gekommen und ich habe nach einfacheren Lösungen gesucht.

In der Waldgartengestaltung versuche ich, Eingriffe in die Fläche so gut es geht zu vermeiden. Das spart Kosten und Energie und führt darüber hinaus dazu, die Kreativität und die Suche nach angepassten Lösungen anzuspornen.

Das Ergebnis: den Gras- und Staudenbewuchs kurz vor der Ernte mähen und die Mahd als Auffangeinrichtung für die herunterkullernden Walnüsse nutzten. Nach der Ernte bleibt die Mahd liegen. Durch die Verrottung ergibt sich im Laufe der Zeit eine zusätzliche Tritterleichterung und so können die Steilflächen Jahr für Jahr leichter bewirtschaftet werden.

Gerne berichte ich in den nächsten Wochen über das Ergebnis bzw. freu mich über eure Erfahrungsberichte.

Euer Waldgärtner
Reinhard

Geben wir der Natur ein Stück Land zurück.